In Warschau wurde Karol Nawrocki als neuer Präsident vereidigt und hat in seiner Antrittsrede eine klare Konfrontation mit der proeuropäischen Regierung von Donald Tusk angekündigt. Nawrocki, unterstützt von der PiS-Partei, siegte in der Stichwahl gegen Rafal Trzaskowski und vertritt Standpunkte wie die Ablehnung illegaler Migration und die Unterstützung des Zloty. Er betont die Souveränität Polens, kritisiert EU-Kompetenzen und strebt eine Stärkung der Rolle Polens in der NATO an. Die Modernisierung der Armee, sowie Infrastrukturprojekte wie der Bau eines Großflughafens und der Ausbau polnischer Häfen sind ebenfalls Teil seiner Agenda. Kritik äußerte Nawrocki an der Justizreform der PiS und plant eine Neugestaltung. Bis 2030 soll auch eine neue Verfassung entstehen, die seine weitreichenden Befugnisse als Präsident weiter festigen würde. Als ehemaliger Direktor des Instituts für Nationales Gedenken und Unterstützter von PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski, bringt Nawrocki klare Vorstellungen für die Zukunft Polens ein.
Die Vereidigung von Nawrocki als Präsident markiert eine politische Wende in Polen, welche Konfliktpotenzial gegenüber der proeuropäischen Regierung aufzeigt. Seine geplanten Maßnahmen und Positionen werden sowohl nationale als auch internationale Auswirkungen haben und die politische Landschaft Polens sowie die Beziehungen zur EU und NATO maßgeblich beeinflussen.
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